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Vom Summen der Bienen

Musik ist heilig. Musik kann Gefühle in dir auslösen, die vorher nicht die deinen waren. Sie können dich unbesiegbar machen oder verletzlich, traurig, euphorisch, nachdenklich oder entspannt. Töne lösen völlig unbewusst etwas in uns aus, und niemand kann im Vorhinein vorhersagen, was das sein wird. So kann das Prasseln des Feuers für den einen Wärme und Geborgenheit assoziieren und für den nächsten Gefahr und Verlust. Töne können erschaffen und zerstören, heilen oder verleumden, verletzen, verfluchen. Der Ton findet Zugang zu unserem Herzen, er versetzt in Schwingung, was blockiert und verborgen ist, er bringt ans Licht, was Augen nicht zu sehen vermögen. Der Ton ist Macht. Er erschafft Welten oder zerstört sie. Der Ton durchdringt die Welten, ruft die Geister. Wer den Ton und die Stimme beherrscht, hat die Macht über die Materie. Der Ton ist das erste Geistige in der Materie. Der Ton stammt von den Göttern, die die Welt erschaffen haben und materialisiert Gedanken und Gefühle. Somit ist der Ton der Träger von Informationen, Träger der Träume quer durch Zeit und Raum. Töne sind kostbar, weil sie einzigartig und vergänglich sind. Sobald sie den Mund, der sie formte, verlassen haben, sind sie auch schon verklungen und jeder Versuch, sie erneut in exakt der gleichen Weise zum klingen zu bringen, ist zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, da niemals exakt dieselbe Schwingung erreicht werden kann. Dennoch ist die Schwingungswelle unauslöschlich in diese Welt gesetzt, sie verschmilzt mit der Sinfonie des Universums und wird zu einem Teil von ihr. Niemand kann diese Schwingung wieder nullen, niemand weiß, welche Muster dieser eine Ton verstärkt oder abschwächt. Niemals kann diese Schwingung zurück genommen werden. Vielleicht ist das der Grund, warum die Biene in den alten Mythen stets die Götter begleitet, die die Welt erschaffen haben. Wie sähe unsere Erde aus ohne ihr Summen?


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